Das Bild entstand bei der ersten Voruntersuchung des Altars in der Kapelle Visbeck, Dülmen. Die ehemals blattvergoldeten Profile und Säulenelemente sind mit mehreren Schichten Goldbronzefarbe übermalt. Das Treppenpodest weist eine Vergrößerung aus jüngerer Zeit auf. Die ursprüngliche barocke Form ist nach der Entfernung der Teppichläufer aber ablesbar.

 

Eine Abnahme der Goldbronzeschichten wäre zu zeitaufwendig und somit kostenintensiv gewesen, so dass in Absprache mit der LWL-Denkmalpflege die reversible Aquarell-Vergoldung entwickelt wurde. Die Aufnahme entstand im Atelier während des Auftrags der roten Aquarellfarben-Fassung auf den Goldbronzeflächen des Antependiums, die die rote Bolusschicht einer Polimentvergoldung imitieren soll.

 

Auch am Tabernakel sind die Goldbronzeübermalungen mit roter und anschließend mit alterungsbeständiger, golden pigmentierter Aquarellfarbe überfasst worden, um den ursprünglichen Eindruck einer Polimentvergoldung wiederherzustellen.

 

DZ 17.04.2021

DZ 17 04 21 kl

Der Mittelteil des Altars im Zwischenzustand mit der roten Fassung über der Goldbronze.

 

Der Mittelteil des Altars im Zwischenzustand mit der Goldretusche über der roten Fassung.

 

DZ 31.10.2021

DZ 31 10 21 kl

https://www.dzonline.de/duelmen/altar-ist-an-seinen-platz-zuruckgekehrt-2475618

 

Die Gesamtansicht des Altars nach Abschluss der Konservierungsmaßnahme.