Goldbronze-Abnahme an 2 barocken Reliquiaren
Objekte: |
Paar Stand-Reliquiare |
Datierung: |
um 1790 |
Eigentümer: |
Privatbesitz, Köln |
Materialien: |
Gehäuse aus Nadelholz, mit Gold- und Kupferbronzen übermalte Polimentvergoldung auf Kreidegrund, Klosterarbeiten aus Knochenstücken mit Drahtarbeiten, Wachsmedaillons (Agnus Dei) und Textilblumen in beklebtem Kartongehäuse, mundgeblasene Glasscheiben, Eisennägel, neuere Metallösen |
Maßnahmen: |
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Konservatorische Empfehlungen: |
Bei der weiteren Präsentation der Reliquiare sollte auf eine relative Luftfeuchtigkeit von ca. 50 – 55 % und eine moderate Temperatur zwischen 20 - 22°C geachtet werden. Besonders wichtig ist bei beiden Faktoren, dass keine starken Schwankungen in kurzen Zeiträumen auftreten. Das Objekt sollte aufgrund der Wärmeempfindlichkeit des Materials Wachs nicht an Standorten aufgestellt werden, die stärkerer Sonnenlichteinstrahlung ausgesetzt sind. |
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Das erste Reliquiar im Vorzustand. Der gesamte Rahmen ist mit Gold- und Kupferbronze überstrichen. Es gibt Lockerungen an der Fassung, kleinere Bestoßungen und großflächige Fehlstellen, die übermalt wurden.
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Detail der Rahmenbekrönung im Vorzustand.
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Detailaufnahme eines Reliquiars während der Abnahme der jüngeren Goldbronze-Anstriche. Unter der Übermalung kommt die originale Polimentvergoldung des Rahmens zum Vorschein.
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Der Rahmen Nr. 1 im Zwischenzustand nach der Abnahme der Bronzeschichten und mit Kreidegrundkittungen in den Fehlstellen.
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Detail der linken Rahmenseite oben nach der Retusche der Kittungen mit roter und gold-pigmentierter Aquarellfarbe. Als Schutzschicht ist die Oberfläche mit Schellacklösung abgesperrt worden.
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Hier sieht man beide Reliquiare im Vergleich. Das linke ist bereits vollständig restauriert, das rechte noch im Vorzustand zu sehen. Am inneren Profilrahmen fanden sich Reste einer Versilberung mit mittelblauer Lüstrierung. Sie wurde daher ergänzt. Auch am Fuß des Reliquienrahmens ließen sich Reste einer dunkelblauen Lüsterfassung freilegen.
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